Selbstzugang


Selbstsein ist die größte Kraftquelle im Leben eines Menschen. Wer einen Zugang zu seinem Selbst hat, weiß, was seine Bedürfnisse sind und was er will und ist frei, sich zu entwickeln. Keinen Zugang zum Selbst zu haben bedeutet, der Gefahr ausgeliefert zu sein, einseitig das zu tun, was andere von einem erwarten oder Ziele zu übernehmen, die nicht wirklich die eigenen sind. Ein gesundes Persönlichkeitswachstum hängt stark von dem Dialog, also der Interaktion zwischen dem unbewussten Selbst und dem bewussten Ich ab. Mit dem Begriff „Selbstzugang“ wird der Fall beschrieben, dass die jeweils aktuell wichtigen Aspekte des Selbsterlebens bewusst gemacht werden können: Das bewusste Ich hat dann einen intakten Selbstzugang. 

 

Der Selbstzugang wird gefördert, wenn Eltern, Lehrer, Freunde oder andere Bezugspersonen zuweilen den oft nur intuitiv spürbaren Zustand des Selbst eines Kindes bzw. eines Erwachsenen ansprechen und damit dem Ich bewusst machen. Ob diese explizite Widerspiegelung der impliziten Verfassung einer Person gelingt, merkt man daran, ob sich diese Person verstanden fühlt, was meist dazu führt, dass sie sich “öffnet” (d. h. mit Ich-Botschaften ihren Selbstzustand zum Ausdruck bringt). Der Selbstzugang kann durch Stress und zu starke und anhaltende negative Gefühle wie Angst oder Schmerz gehemmt werden. Der Selbstzugang wird gefördert durch Verminderung solcher negativen Gefühle, also durch Trost, Beruhigung oder Entspannung.

Selbstzugang - die Öffnung der persönlichen Erfahrungswelt