Kinder und Jugendliche stärken in herausfordernden Zeiten



"Pendle in dein Kraftzentrum"

Beschäftigt dich gerade etwas ganz besonders und du machst dir viele Gedanken, wie du zu einer guten Lösung kommst? Oder macht dich etwas manchmal traurig oder verstimmt und es fällt dir schwer, davon innerlich etwas Abstand zu bekommen?


Für diese Übung, die wir dir hier zeigen möchten, brauchst Du zwei Blatt Papier und ansonsten nur dich selbst. Du kannst diese Übung also überall machen, wo du etwas Raum für dich hast und die beiden Blätter auf den Boden legen kannst.

 

1. Nimm dir das erste Blatt und male es ab: zuerst das  
    Smiley (Emoji), das Ruhe und Gelassenheit ausdrückt;      
    du kannst dabei an etwas denken, was dir Freude
    gemacht hat. Male dann auch die Umrisse der
    Fußspuren unter dem gelben Smiley ab.


2. Auf das zweite Blatt malst du das blaue Emoji ab, was
    eher eine schlechte Stimmung ausdrückt (blaues Emoji
    einfügen), z. B. wenn etwas dir Sorgen macht oder dir
    weh getan hat. Auch hier male die Fußspuren unter dem
    blauen Emoji ab.


3. Jetzt lege das gelbe Emoji links und das blaue rechts
    vor dich hin auf den Boden.


4. Gehe nun ein Stück nach links und stelle dich auf die
    Fußspuren unter dem gelben Emoji. Vielleicht spürst du    
    etwas von der Ruhe und Sicherheit, die es ausstrahlt. Du
    kannst dabei an etwas denken, das dich ganz entspannt
    werden lässt, z. B. „Mir fällt bestimmt etwas Gutes ein“

    oder „Ich werde etwas finden, das mir da helfen kann“.
    Hier im Kontakt mit dem gelben Emoji ist der Anker für
    all deine tollen Ideen, die du haben kannst. Hier hast du
    Zugang zur eigenen Beruhigung und auch zu vielen
    Erfahrungen, die mit guten Gefühlen, mit Trost und
    Ermutigung zu tun haben. Du kannst dich z. B. an etwas
    erinnern, das du überwunden hast, wo du eine tolle
    Lösung gefunden hast oder wie jemand dir aus der
    miesen Stimmung herausgeholfen hat.

5. Dann stelle dich auf die Fußspuren des blauen Emoji
    (rechts), also so, dass deine Füße auf den Fußspuren
    stehen, die auf dem Blatt gemalt sind. Vielleicht kannst
    du hier die etwas bedrückte oder unsichere Stimmung
    spüren, die dieses Emoji ausstrahlt? Denke dabei an
    etwas, das dir diese schlechte Stimmung wieder in     
    Erinnerung ruft, z. B. „Das kann ich nicht“ oder „Das
    macht mir Sorgen“ oder „Das macht mich sauer“.
    Während du das spürst, atme 3x tief ein und wieder aus.
    Vielleicht kannst du auch in deinem Körper etwas zu
    diesen Gedanken oder Gefühlen fühlen.

 

6. Und jetzt gehst du wieder nach links zum gelben Emoji
    und spürst, wie es Ruhe und Entspannung ausstrahlt. Du
    kannst auch wieder an etwas Beruhigendes und
    Zuversichtliches denken (z.B. "Mir wird schon etwas
    einfallen, was mir helfen kann“ oder irgendeinen
    ähnlichen Gedanken, der dir gute Laune machen kann.

 

Die letzte beiden Schritte 5 und 6 (also den blauen und den gelben) solltest du am Anfang ein paar Mal wiederholen. Wenn du sie schon eine Zeitlang angewendet hast, reichen sicher 1-2 Wiederholungen. 

 

Wenn du keine Zettel hast, dann hilft auch einfach nur das Pendeln zwischen dem gelben und blauen Emoji. Zunächst stellst du dir vor, dass du im gelben Emoji stehst, das eine entspannte Stimmung ausstrahlt. Dann denkst du an das Problem und die schlechte Stimmung (blau) und dann wechselst du wieder zu dem gelben Emoji, wo sich deine Stimmung wieder entspannt und du zuversichtlicher wirst, dass sich bald eine gute Lösung zeigen wird. Denn damit sorgst du dafür, dass dein Herz und dein Verstand gemeinsam an deinem Problem/Thema arbeiten. Und gemeinsam finden sie viel bessere Lösungen.


Wenn ich im gelben Bereich stehe, fühle ich
eine inneren Weite. Ich kann auch all das spüren,
was mir Ruhe, Sicherheit, Trost, gute Gefühle gibt.

Was hilft mir?

Wenn ich im blauen Bereich stehe, denke ich an etwas,
was mir Sorgen macht, was mir nicht gut gelingt oder an etwas, was mir weh tut.
Was macht mir Kummer?


Der Wechsel von einem Blatt auf das andere Blatt bewirkt einen Wechseln zwischen Gefühlen und Gedanken.